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Das Elektroauto-Start-up SF Motors bringt unter der Marke Seres sein erstes Modell auf den Markt.

Chinesisch-amerikanisches Elektro-SUV startet

SHANGHAI AUTO SHOW 2019

Das Elektroauto-Start-up SF Motors bringt unter der Marke Seres sein erstes Modell auf den Markt. Der SUV SF5 leistet 693 PS und kommt nach Firmenangaben bis zu 500 Kilometer weit. Ein zweites, deutlich größeres Modell wird bereits geplant.
Ein Start-up, das Elektroautos verkauft und aus Kalifornien die Welt erobert: Klar, dass man sich sofort an Tesla erinnert fühlt. Hier geht es aber nicht um Elon Musk, Gigafactorys oder Produktions- und Lieferschwierigkeiten. Sondern um SF Motors aus Santa Clara im Silicon Valley, das im Januar 2016 von John Zhang gegründet wurde und erst einmal dahin kommen muss, wo Tesla schon ist. Helfen soll dabei der chinesische Autokonzern Dongfeng Sokon, zu dem das Start-up gehört. Weitere Partner sind Bosch, Nvidia und Samsung sowie die chinesischen Internet-Riesen Baidu und Alibaba. Auch Tesla-Mitgründer Martin Eberhard, der sein Batterie-Start-up InEVit bei SF Motors eingebracht hat, ist mit an Bord.

Seres SF5 mit 500 km NEFZ-Reichweite

Nun hat die Firma bekanntgegeben, dass sie ihre Autos unter dem Markennamen Seres anbieten wird. Der Start soll mit zwei Modellen gelingen, die mit gefälligem Design und spektakulärer Lichtsignatur auffallen: dem SF5 und SF7. Den SF5 positioniert Seres als klassischen Kompakt-SUV, während der deutlich größere SF7 das Premium-Etikett trägt und in die Klasse der SUV-Coupés integriert wird. Beide Autos sollen mit einer Batterieladung mehr als 500 Kilometer weit kommen, wobei dem SF5 dabei eine 90-Kilowatt-Batterie und dem SF7 ein 100-kWh-Akku zur Verfügung steht. Allerdings bemisst sich die Reichweite am NEFZ-Zyklus.

Konkretere Daten gibt es bisher nur zum SF5, dessen Serienversion auf der Shanghai Auto Show debütiert. Das Elektro-SUV leistet 510 kW (693 PS) und liefert ein maximales Drehmoment von 1.040 Newtonmetern. Die Performance-Werte: 3,5 Sekunden von Null auf Hundert und 250 km/h Höchstgeschwindigkeit. Als zweite Modellvariante ist ein SF5 mit 33-Kilowattstunden-Akku und Range Extender geplant. Sie soll in 4,8 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen und maximal 230 km/h fahren.

17-Zoll-Monitor, 64 Ambiente-Farben

Beide Versionen verfügen über die V2V-Funktion, mit der sich zwei Elektrofahrzeuge gegenseitig laden können. Außerdem über mehr als 30 aktive und passive Sicherheitssysteme und ein Leichtbau-Aluminium-Chassis, das speziell auf den elektrischen Antriebsstrang angepasst wurde. Das Infotainment-System wird über einen zentralen 17-Zoll-Monitor kommandiert, das mit einem Alibaba-Betriebssystem arbeitet. Bei der Ambiente-Beleuchtung kann aus 64 Farben ausgewählt werden.

Auffällig ist: Im Gegensatz zur 2018 präsentierten Studie hat der SF5 in der Serienversion normale Scheinwerfer, Heckleuchten und Außenspiegel. Wie bei Tesla sind die Türgriffe in der Karosserie versenkt und fahren erst heraus, sobald sie benutzt werden. Die Außenmaße: 4,70 Meter Länge, 1,93 Meter Breite, 1,63 Meter Höhe und 2,88 Meter Radstand.

Elektroautos aus dem Ex-Hummer-Werk

Das Batteriesystem will SF Motors ebenso selbst entwickelt haben wie die „Bandbreite an verschiedenen Motoren-Typen“. Damit will der Hersteller in der Lage sein, Antriebsstränge mit zwei, drei oder vier Motoren zu installieren. Und zwar garniert mit Hinterachsen, die per Torque Vectoring ein Höchstmaß an Performance und Stabilität bieten sollen. Auch die Sensor- samt Lidar-, Radar-, Ultraschall- und HD-Kamera-Technologien, mit denen der SF5 und SF7 mindestens aus Level 3 autonom fahren und selbständig einparken sollen, entwickelt das Start-up in seinen eigenen Büros. Die selbstlernende Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine entsteht ebenfalls bei SF Motors. Die Produktion soll sowohl im chinesischen Chongqing als auch im ehemaligen Hummer-Werk in Mishawaka im US-Bundesstaat Indiana angesiedelt sein.
Der ursprüngliche Plan, Anfang 2019 die ersten Autos auszuliefern, scheiterte offensichtlich. Jetzt soll es im Herbst auf dem chinesischen Markt losgehen. Zu den Preisen will sich SF Motors auf der Shanghai Auto Show äußern; die Auftragsbücher werden zeitgleich zur Automesse in der chinesischen Metropole geöffnet. Die Ziele sind ambitioniert: Die Firma strebt an, insgesamt 200.000 Autos pro Jahr zu bauen – ein Viertel davon in den USA und den Rest in China.

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